Ein idyllyscher Hinterhof am Rande der Dresdner Neustadt ist seit langem Heimatort für eine bunte Gruppe von Bewohnern, Künstlern und Gewerbetreibenden. Das Herzstück bildet die Alte Fabrik, in der ursprünglich Schokolade hergestellt wurde. Dieses Areal entwickelte sich seit der Wende zu einem wichtigen Treffpunkt und Kulturort. Angefangen hat alles mit dem Unternehmungsgeist zweier junger Galeristen, die das Gebäude zur Galerie umbauten und es Blaue Fabrik tauften. In den Folgejahren etwickelte sich am Ort ein reges künstlerisches Leben, dass schließlich in der Gründung des Kulturvereins „Blaue Fabrik e.V” gipfelte. Über viele Jahre wurde ein Kulturort etabliert der besonders für genreübergreifende Kunst und neue Musik Bekanntheit erlangte. Mit der Konzeption „Wohnen, Leben, Arbeiten, Kunst und Natur” machten sich einige der „Alteingesessenen” gemeinsam mit neuen Mitstreitern daran, diesen besonderen Ort zu erhalten, als die Erben des Eigentümers das Grundstück 2009 verkaufen wollten. 2010 gelang es schließlich das Grundstück zu erwerben. Schon vor dem Kauf einigte man sich untereinander darauf, das Gelände weiterhin der Öffentlichkeit für Veranstaltungen zugänglich zu machen und langfristig einen künstlerischen Arbeitsort zu schaffen. Zentraler Bestandteil dieser Bemühungen ist die Sanierung des Gebäudes, welches sich zum Kaufzeitpunkt in marodem Zustand befand und keine Zulassung für eine öffentliche Nutzung besaß. Um die legale Wiederaufnahme der kulturellen Nutzung realisieren zu können, waren große Anstrengungen notwendig. Bauantragsverfahren, Aufwertung der Rettungswege und weitere Umbaumaßnahmen mussten und müssen finanziert werden, damit die Fabrik wieder neu belebt werden kann. Nach der Nutzungsuntersagung seitens des Bauaufsichtamtes Dresden 2013 entschied sich der Verein Blaue Fabrik seine angestammte Heimat zu verlassen, der in Dresden bekannte Name „Blaue Fabrik” zog (markenrechtlich gesichert) mit an eine neue Wirkungstätte. Damit wurde die Blaue Fabrik zur Alten Fabrik.

Im Septemper 2015 wurde endlich die Nutzungsgenehmigug für das Erdgeschoss erteilt. Hier ist ein Saal für Konzerte, Austellung und Projekte entstanden, die notwendigen Umbaumaßnahmen, Bauanträge haben die Bewohner des Grundstückes mithilfe von Spenden und Eigenleistungen selbst realisiert. Die ersten Veranstaltungen sind erfolgreich angelaufen, der Spielplan 2016 ist in Arbeit. Nun steht die Sanierung und Genehmigung des 1. OG an, sowie weitere Sanierungsmaßnahmen im Dachbereich.